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Welche stationäre Zusatzversicherung bei Vorerkrankungen abschließen?

Der Gesundheitszustand spielt bei Abschluss einer stationären Zusatzversicherung eine große Rolle bezüglich der Konditionen, zu denen ein Antrag angenommen wird.
Während bei psychischen oder schweren chronischen Vorerkrankungen normale stationäre Zusatzversicherungen gar nicht mehr abschließbar sind, unterscheiden sich die verschiedenen Versicherer bezüglich der Annahmefähigkeit bei kleineren Vorerkrankungen wie z.B.: Verspannungen, Bluthochdruck, Schilddrüsenunterfunktion, Übergewicht usw. sehr stark und es macht Sinn, vor Abschluss bereits abzuklären, zu welchen genauen Konditionen man versicherbar ist.

Diese Seite wird regelmäßig aktualisiert und überarbeitet durch Dipl. Volkswirt Daniel Steinberger, unserem Experten für die stationäre Krankenzusatzversicherung. Letzte Aktualisierung am 13.08.2024

Krankenhaus

Bei Vorerkrankungen auf die Konditionen achten

Bei leichteren (chronischen) Vorerkrankungen

z.B. Bluthochdruck, Verspannungen, ausgeheilte Unfallschäden, Schilddrüsenerkrankungen (z.B. Hashimoto) und Co

Krankenhauszusatzversicherungen mit offen gestellten Gesundheitsfragen wie z.B. Arag, Gothaer, Barmenia oder auch die Hallesche reagieren hier unterschiedlich streng, verlangen in der Regel aber einen kleinen Risikozuschlag, womit das für den Versicherer als erhöht geltende Risiko mitversichert wäre.
Hier muss man anmerken, dass etwas restriktiver eingestellte Versicherer wie die Arag z.B. in diesem Zusammenhang oft mit Leistungsausschlüssen z.B. bei Schilddrüsenerkrankungen arbeiten. Dieses Risiko wäre dann nicht mitversichert.

Bei diesen leichteren oder bereits ausgeheilten Erkrankungen in den letzten 3 Jahren könnten Tarife mit vereinfachten Gesundheitsfragen wie die stationäre Zusatzversicherung der Nürnberger Krankenversicherung interessanter und günstiger sein, da hier Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Verspannungen oder Schilddrüsenunterfunktion und ähnlichem im Antrag gar nicht anzugeben sind und daher auch keine Auswirkungen auf die Risikobeurteilung haben.

Zu erwähnen wäre in diesem Zusammenhang noch die DKV KGZ, da sich dort sehr viele Vorerkrankungen, von Rückenbeschwerden (sogar Bandscheibenvorfall), über leichtere Erkrankungen wie einer Schilddrüsenunterfunktion oder Bluthochdruck, bis hin zu schwereren chronischen Erkrankungen wie Neurodermitis gegen einen Risikozuschlag mitversichern lassen. Insbesondere bei Bandscheibenvorfällen und anderen Rückenbeschwerden ist die stationäre Zusatzversicherung der DKV (Tarife KGZ1 und KGZ2) erste Wahl. Die meisten anderen Versicherer würden in diesem Fall zukünftige Operationen der Wirbelsäule ausschließen, bei der Deutschen Krankenversicherung hingegen wären die Komfortzimmerunterbringung und Chefarztbehandlung bezüglich dieser Diagnosen durch den Mehrbeitrag mitversichert.
Sofern Sie sich unsicher sind, welche Zusatzversicherung zu Ihrem derzeitigen Gesundheitsstatus bzw. Ihrer Erkrankungshistorie passen könnte, kontaktieren Sie uns gern. per E-Mail oder telefonisch.

Bei schweren (chronsichen) Vorerkrankungen oder Psychotherapeutischen Behandlungen

Schwere Vorerkrankungen wie z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs innerhalb der letzten 4 Jahre, bzw. schwere chronische Erkrankungen wie z.B. Colitis Ulcerosa, HIV, Multiple Sklerose etc. führen bei allen stationären Zusatzversicherungen mit Absicherung der wahlärztlichen Behandlungskosten zu einer Ablehnung.

Für Personen mit oben genannten Vorerkrankungen und sofern den letzten Jahren eine psychische Erkrankung diagnostiziert, behandelt oder ist eine psychotherapeutische Behandlung angeraten ist, wäre die einzige Möglichkeit einer stationären Absicherung eine Krankenhauszusatzversicherung ohne Gesundheitsfragen. Der Tarif DKV UZ1 oder die Krankenhaustagegeldversicherung Tarif DKV KKHT wären hier noch abschließbar und dort wären sogar die Vorerkrankungen mitversichert, sofern diesbezüglich in den letzten 24 Monaten vor Abschluss noch kein Krankenhausaufenthalt angeraten war.
Allerdings ist in diesen Fällen nur noch die “Wahlleistung Unterbringung (1- oder 2-Bettzimmer), sowie ein Krankenhaustagegeld, nicht aber die Chefarztbehandlung versicherbar. Optional wäre noch ein Kurtagegld ohne Gesundheitsfragen dort mitversicherbar.

Bei Arthrose wäre derzeit die einzige Möglichkeit der Absicherung ohne Leistungsausschluss der im vorherigen Abschnitt aufgeführte Tarif DKV UZ1 ohne Gesundheitsfragen (1-Bett ohne Chefarzt). Sämtliche vollwertige stationäre Zusatzversicherungenm, welche wahlärztliche Leistungen mitversichern, lehnen bei dieser Diagnose den Antrag generell ab. Mit Leistungsausschluss für die mit Arthrose belasteten Knie- oder Schultergelenke ließe sich ansonsten bei dieser Diagnose noch die UKV KlinikPRIVAT Zusatzversicherung abschließen. So wären auch privatärztliche Wahlleistungen zumindest für alle anderen Erkrankungen noch versicherbar.

Vollkommen gesunden Interessenten einer stationären Zusatzabsicherung ist eher zu raten, einen möglichst strengen Versicherer auszuwählen, wie z.B. die Arag, Allianz oder die Barmenia Mehr Komfort. Bei diesen Tarifen ist es wahrscheinlicher, dass die Beiträge langfristig gesehen etwas beitragsstabiler sein werden, da “schlechtere Risiken”, also Versicherte mit Vorerkrankungen, diese Tarife nicht abschließen können und damit die Zahl der Leistungsfälle in diesen Tarifen eher etwas geringer ausfallen dürfte.
Die Tarife der DKV Krankenversicherung sind hingegen insgesamt sehr beitragsstabil, da der Versicherer aufgrund seiner Größe über einen genügend großes Versichertenkollektiv in seiunen Zusatztarifen verfügt, so dass der ein oder andere Kunde mit Vorerkrankungen nicht zu Verwerfungen in der Kalkulation führen kann.